Refinanzierungszinssatz der EZB

Der Refinanzierungszinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Zinssatz, den die Banken zahlen müssen, wenn sie bei der EZB Geld leihen.

Nachdem der Zinssatz seit dem 10. März 2016 während mehr als 6 Jahren unverändert bei 0,0 % lag, wurde er im Jahr 2022 zweimal um 0,5 % und zweimal um 0,75 % angehoben und erreichte so am 15. Dezember 2022 2,5 %. Während des Jahres 2023 hielt die EZB an ihrem Kurs fest und erhöhte weiterhin regelmäßig den Refinanzierungszinssatz, um der hohen Inflation im Europäischen Wirtschaftsraum entgegenzuwirken. Im September 2023 erreichte er seinen derzeitigen Höchststand von 4,5 %. Nachdem die Inflation im EU-Raum im Jahr 2024 auf unter 2,5 % gesunken war, korrigierte die EZB den Refinanzierungszinssatz am 12. Juni 2024 auf 4,25 %. Dies ist die erste Senkung, nachdem der Zinssatz über fast zwei Jahre stetig nach oben korrigiert wurde.

Die Zinssätze der Immobilienkredite reagieren zeitverzögert auf eine Änderung des Refinanzierungszinssatzes. In aller Regel zieht eine Änderung dieses Zinssatzes auch eine Änderung der Zinsen für Immobilienkredite nach sich. Die meisten Banken in Luxemburg haben die letzten Änderungen des Refinanzierungszinssatzes noch nicht auf die Zinsen ihrer Immobilienkredite übertragen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Zinsen der Immobilienkredite in den nächsten Monaten weiter ansteigen werden.

In der folgenden Tabelle finden Sie die Werte für den Refinanzierungszinssatz der EZB seit Januar 2009.